Donnerstag, 20. Januar 2005

Verleger fordern Umbau der Künstlersozialversicherung - Münchner Manifest zur Künstlersozialversicherung

Verleger fordern Umbau der Künstlersozialversicherung - Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Das Manifest zum Link:

Münchner Manifest zur Künstlersozialversicherung

In tiefer Sorge um die Zukunft der Künstlersozialversicherung und die Existenzbedingungen für unsere Autorinnen, Autoren und Verlage wenden wir uns heute an Politik und Öffentlichkeit. Wir stellen fest:
In einer Zeit, in der die fatale Wirkung zunehmender Abgabenlasten für das Gemeinwesen erkannt und bekämpft wird, ist die Künstlersozialabgabe innerhalb von nur zwei Jahren um 53 Prozent gestiegen. Den Bühnenverlagen soll sogar eine Vervierfachung der Abgabe zugemutet werden.
Dieser Anstieg der Honorarnebenkosten bedroht die Vergütungen, die wir Autorinnen und Autoren zahlen. Der Gesetzgeber kann Verlagen und Kulturunternehmen nicht auf der einen Seite die Zahlung angemessener Vergütungen vorschreiben und auf der anderen Seite Bedingungen schaffen, die den Weiterbestand des hohen Vergütungsniveaus im Buchbereich unmöglich machen.
Mit ihren ständig steigenden Abgabezahlungen müssen die Verlage nicht bloß die Sozialversicherung von Schriftstellern und Publizisten gewährleisten, sondern eine immer größere Zahl sonstiger Versicherter, deren Leistungen sie nicht in Anspruch nehmen, mitfinanzieren. Dies bedroht viele Verlage inzwischen in ihrer wirtschaftlichen Existenz.
Als im Jahre 2000 der Bundeszuschuss zur Künstlersozialversicherung abgesenkt und die Abgabe für alle Unternehmen der Kulturwirtschaft einheitlich auf 4 Prozent erhöht wurde, hat der Gesetzgeber versichert, der Beitragssatz werde „langfristig stabil“ bleiben. Durchgreifende
Strukturänderungen bei der Künstlersozialversicherung, die erforderlich gewesen wären, um diese Zusage einzulösen, sind bis heute ausgeblieben.


Wir appellieren deshalb an Bundesregierung und Bundestag, den überfälligen Umbau der Künstlersozialversicherung endlich entschieden anzugehen. Verlage und andere Kulturunternehmen dürfen nicht länger ohne Rücksicht auf ihre wirtschaftliche Situation belastet werden, wenn ein großflächiges
Kultursterben vermieden und die Kranken- und Altersversorgung
freiberuflicher Künstler und Autoren langfristig gesichert werden soll.

München, den 13. Januar 2005
Kommentar OG: Will da jemand E-Mail haben?

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